Teletakt & Co. - notwendiges Hilfsmittel oder barbarische Tierquälerei?
Die Antwort auf die spannenste Frage gleich zu Beginn: Nein - wir haben seit
längerer Zeit kein 'Stromreizgerät mehr in Betrieb. Die überwältigende Anzahl
der Fälle können wir mit unseren normalen Erziehungsmethoden erfassen. Sollte
es in ganz seltenen Einzelfällen einmal notwendig erscheinen, ein solches Gerät
einsetzen zu müssen, dann sind die Hundebesitzer gefordert, ein solches zu mieten
oder zu kaufen.
Voranstellen möchten wir die Feststellung, dass wir den Einsatz solcher Geräte
nicht verharmlosen, entschuldigen, verniedlichen oder gar fördern wollen! Wir
sind dagegen sehr an einer sachlichen, nüchternen Diskussion interessiert, um
das Für und Wider und vor allen Dingen die Modalitäten eines Einsatzes zu
erörtern.
Die sog. Stromreizgeräte dienen in erster Linie dazu, eine Möglichkeit zu
haben, auch auf grössere Entfernung hin auf den Hund einwirken zu können. Die
technische Seite sieht so aus: Es wird auf ein Funk-Kommando mittels Sender im
Empfänger eine relativ hohe Spannung aufgebaut, die sich über zwei am Halsband
angebrachte Elektroden schlagartig über die Haut des Hundes entlädt. Diese
Empfindung erschreckt ihn und soll ein, dem jeweiligen Einsatzgrund
entsprechendes Vermeidungsverhalten erzielen. Da wir diese Geräte an uns selbst
häufig vor dem Einsatz zur Funktionsüberprüfung testen, wissen wir, dass die
physiologische Empfindung nicht der ausschlaggebende Faktor ist, die ist nicht
so schlimm, aber der Schreck-Faktor ist nicht zu verachten! Für Nicht-Techniker:
Die 'relativ hohe Spannung' bedeutet nicht, dass sich der Hund „auf dem
elektrischen Stuhl" befindet, sondern es ist mehr der Effekt, den man erlebt,
wenn man auf einem Plastik-Teppich läuft und dann eine Türklinke anfasst. Bei
der Entladung, die Sie dabei erleben, haben Sie gerade mehrere tausend Volt
gespürt! Aber mir ist kein Fall bekannt, dass dadurch jemand schon mal zu
Schaden gekommen ist. Jedenfalls kann der Schreck erheblich sein – und wie
fühlen Sie sich, wenn Sie das nächste mal an dieselbe Türklinke fassen sollen??
Genau dieser Effekt wird mit diesen Geräten ausgenutzt.
Fangen wir damit an, zu fragen, warum überhaupt solche Geräte existieren. Kann
man denn einen Hund nicht 'ohne' erziehen? Unsere Antwort: Fast immer – aber
manchmal eben nicht. Bekanntlich gibt es erzieherische Stilrichtungen, bei denen
jeglicher 'Zwang', jegliche 'Gewalt' abgelehnt wird. Ohne einen
'Nebenkriegsschauplatz' eröffnen zu wollen, möchten wir aber darauf hinweisen,
dass Methoden, die einen Hund in eine andauernde Spannungs- bzw. Stresssituation
bringen, mindestens genauso unangenehm sind, wie die Anwendung des
Stromreizgerätes! An dieser Stelle möchten wir noch feststellen, dass es unserer
Meinung nach eher unerheblich ist, ob ein elektronisches „Gestanksprühgerät"
oder ein Stromreizgerät benutzt wird. Möglicherweise ist der länger wirkende
Gestank von Bitterölen und sonstiger „Essenzen" sogar unangenehmer als der nur
Millisekunden dauernde physiologische Reiz des Teletaktgerätes. Wie bereits
erwähnt, ist ja in beiden Fällen die gravierende Schreckwirkung bestimmend.
Schauen wir uns am besten an einem konstruierten, aber für uns repräsentativen
Fall an, worum es überhaupt geht:
Eine Familie hat sich einen Hund zugelegt, einen Retriever, einen Schäferhund,
einen Collie, einen Mischling oder was auch immer. Der Hund wächst heran, es
gibt keine Probleme. Es fällt aber schon auf, dass das jetzt vielleicht sechs
Monate alte Hündchen gern die Kaninchen am Heckenweiher jagt. Die schaffen es
aber immer rechtzeitig in ihren Bau... Dann erzählt Daddy nach dem
Sonntagsspaziergang, dass er mindestens zwanzig Minuten auf den Hund an einer
Schonung gewartet hatte, bis der geruhte, wieder zu erscheinen. Einige Zeit
später war es dann soweit: Wieder beim Sonntagsspaziergang, diesmal war es schon
dämmrig, überquerte ein Reh den Weg und der Hund war sofort weg. Kein rufen
half. Dann hörte man einen Schuss vom Waldrand her. Mit schlotternden Knieen
ging man in die Richtung und hörte vom Hochsitz eine Stimme:"Wenn ich das
nochmal sehe, erschiesse ich den Hund!!" Der Jagdpächter hatte einen Warnschuss
abgegeben, um die Leute zu erschrecken. Am nächsten Tag klingelt bei 'Den
Hundetrainern' das Telefon...
Jetzt könnte man an dieser Stelle darüber diskutieren, warum ca. 350000
'Jagdausübungsberechtigte' in Deutschland die ca. fünf Millionen Hundebesitzer
plus die vielleicht doppelte Anzahl hundefreundlicher Mitbürger 'dominieren'
oder gar 'terrorisieren' können. Das soll aber einem anderen Diskussionsbeitrag
vorbehalten bleiben, wir beschäftigen uns jetzt nur mit den Stromreizgeräten.
Die oben erwähnte, fiktive Familie nimmt bei uns an einem Erziehungskurs teil.
Das heisst, dass wir beispielsweise einmal pro Woche mit der Besitzerin,
ihrer Tochter und dem Hund einen ausgedehnten Spaziergang machen. Der Ehemann
muss arbeiten und hat keine Zeit, gelobt aber, sich am Wochenende von Frau und
Tochter die Übungen zeigen zu lassen.
Wir erklären den Leuten, dass der Aufbau des „Hier"-Kommandos zu den wirklich
schwierigen Dingen in der Hundeerziehung gehört und meinen damit natürlich nicht
die 'reine' Verknüpfung zwischen Signal und erwartetem Verhalten, die ist sogar
leicht zu etablieren (siehe Hundeplatz) - sondern wir meinen die
„Echt-Situation", also Hund sieht Reh, Hund rast los, wir brüllen „Hiiiieer!!!",
Hund stoppt und kommt zurück! Um das zu erreichen, ist praktisch der komplette
Kurs notwendig, je nach Alter, Motivation und Art des Hundes. Demgegenüber
erscheint das Erreichen der übrigen Kommandos mehr als Beiwerk – ist es aber
nicht! Dies ist ein echter Trugschluss! Schon am Telefon hören wir oft die
beschwörenden Worte: Mein Hund kann machen, was er will – wenn er doch nur
zurück kommen würde!! Da müssen wir regelmässig abwinken und die Leute
enttäuschen: Wenn der Hund dicht bei uns, an der Leine oder im Haus uns nicht
als ranghohe Autorität anerkennt – warum sollte er denn dies tun, wenn er sich
20m vor uns befindet und gerade ein appetitliches Reh sieht??? Also, die
Einzelkomponenten der Hundeerziehung sind miteinander verwoben und hängen
voneinander ab. Überspitzt formuliert: Wenn der Hund nicht ordentlich 'Platz'
macht, wird er auch nicht dauerhaft auf das 'Hier'-Kommando hören.
Unsere Familie lernt jetzt, dass der Hund auf das 'Hier'-Kommando konditioniert
werden muss. Er soll sozusagen 'automatisch' reagieren, wenn wir ihm „Hier"
zurufen. Anders als viele Hundeschulen arbeiten wir hier mit zwei Komponenten:
Mit einem unerwarteten, leichten 'Leinensignal' plus Hier-Kommando initiiren wir
das Verhalten und arbeiten, sobald der Hund bei uns angekommen ist, mit
sofortiger Positivverstärkung durch überschwengliches Loben und Leckerchen. Es
gäbe einiges über das Leinensignal und die übrige Prozedur zu sagen, hier soll
aber vor allem festgehalten werden, dass in der Praxis der Hund einfach
herankommen muss – er hat keine Wahl. Dabei macht er die Erfahrung, dass es sich
lohnt, zu kommen, denn die Streicheleinheiten und Leckerchen sind ja nicht zu
verachten...
Diese Prozedur wird ausgebaut über die 'Lange Leine'. Mit einigem Geschick
können wir die Übung überraschender gestalten und mit Glück sogar den Hund schon
'erwischen', wenn eine Ablenkung auftaucht... Das alles reicht nicht, um einen
hochmotivierten Laufjäger von seiner genetisch fixierten und durch positive
Erfahrung verstärkten Hauptbeschäftigung abzuhalten. Ersatz muss her! Wir
fordern unsere Familie auf, mehr mit dem Hund zu spielen und zeigen, wie das
geht. Nicht einfach Ball werfen - zurück bringen, Ball werfen – zurück
bringen...., sondern das Spielzeug regelrecht 'aufbauen', wichtig machen und
dann immer aufhören, zu spielen, wenn es am schönsten ist! Körperliche
Auslastung wie Radfahren, Joggen sind weitere hilfreiche Komponenten.
Aber das reicht alles immer noch nicht, um den Hund unserer Familie 'im Zaum'
zu halten. Immer wieder gelingt es ihm, auf den Spaziergängen ins Unterholz zu
verschwinden – sogar mit der langen Leine im Schlepptau! Vielleicht hat er sogar
schon Jagderfolg gehabt – wir wissen es nicht. Zudem sind Wild jagen und auch
Stöbern 'selbstbelohnende' Tätigkeiten, die den Hund aufs äusserste motivieren!
Deshalb erklären wir unserer Beispielfamilie, wie die nächste Stufe in unserem
Programm aufzubauen ist.
Jetzt ist es an der Zeit, die Futterverleitung einzuführen. Dazu muss der Hund zunächst
mal ein oder zwei Tage lang 'Kohldampf Schieben'. Leider müssen wir dabei immer wieder
feststellen, dass es manchen Hundebesitzern vollkommen unmöglich ist, ihren
Hund wenigsten 24 Stunden lang hungern zu lassen! Wir geben uns alle erdenkliche
Mühe, darzulegen dass das keinem halbwegs gesunden Hund – gleich welcher
Rasse, Sorte, Mischung, Grösse, Art etwas ausmacht, aber manche Menschen
erleben das selbst gegen Ende eines Erziehungskurses trotz unserer vielen Erklärungen,
Beispiele, Literaturhinweise, usw. als einen Frontalangriff auf die Freundschaft zwischen
ihnen und ihrem Hund! (Interessanterweise ist die Hemmschwelle zum Einsatz eines
Stromreizgerätes oft geringer...) . So aufschlussreich und wichtig es wäre, hier
weiterzudiskutieren, wollen wir dieses Thema in einem anderen Text aufgreifen
und hier nicht erörtern, sondern beschränken uns auf die Feststellung des
Sachverhaltes.
Der Hund unserer Familie hungert jetzt den zweiten Tag und vereinbarungsgemäss
wird beim Spaziergang ein Säckchen Futter mitgenommen. Alles wird richtig
gemacht und der Hund lernt über die nächsten Wochen, dass es nur Futter gibt,
wenn er auf das 'Hier'-Kommando zurück kommt.
An dieser Stelle halten wir zunächst einmal an, denn in sehr vielen Fällen ist
es das bereits! Ziemlich unspektakulär! Voraussetzung für den Erfolg ist, dass
der Hundebesitzer das allgemeine Verhalten im Griff hat, sich also nicht nur auf
diese eine Verhaltensweise des Jagens oder Wegrennens versteift. Aber
bekanntlich entwickeln sich Junghunde zum erwachsenen Hund und auf diesem Weg
kommt es zu Versuchen, die Position im Familienrudel doch wieder etwas zu
verbessern. Zudem ist der Mensch einfach Mensch und neigt trotz vieler
Informationen aus einem teuren Erziehungskurs zur Inkonsequenz, sei es nur aus
Bequemlichkeit. Jeder Hund nutzt das 'schamlos' aus. (Er muss es sogar tun!) Das
Resultat ist, dass der Hund bei irgendeinem Spaziergang doch wieder einmal
'durchgeht'. Jetzt muss die Futterverleitung einfach wiederholt werden. Ein Hund
kann immer hungrig gemacht werden, diese Trainingsvariante wird praktisch immer
funktionieren!
Eine der wenigen Ausnahmen ist natürlich der Hund unserer Beispielfamilie. Den
könnte man glatt verhungern lassen – er würde dann umso intensiver Rehe und
Wildschweine jagen! Obwohl der Erziehungskurs insgesamt sehr gut verlaufen ist,
lässt sich der Hund nicht vom Jagen abhalten. Seine Motivation ist einfach zu
stark. Auch zusätzliche Methoden, einen Verhaltensabbruch zu erreichen, bewirken
nichts. Dieser Hund ist ein Kandidat für den Einsatz des Stromreizgerätes.
Zunächst wollen wir aber nochmal das Ziel genauer definieren: Ein artgerecht
gehaltener Hund sollte unbedingt täglich längere Zeit frei ohne Leine
herumlaufen können. Und zwar ausserhalb seines Wohn-Territoriums beim
'Revierabsuchen' (beim Spaziergang). Ein wichtiger Grund uva. ist für uns, dass
der Hund seinen typischen 'Tippelgang' machen können sollte, was selbst bei
schnellem Schritt für ein weites Grössenspektrum an Hunden an der Leine nicht
möglich ist. Viele an der Leine geführte Hunde müssen sich fortbewegen wie ein
'Porsche im 1. Gang!' Weiterhin ist es für das Wohlbefinden und die Motivation
der Hundebesitzer notwendig, nicht permanent intensiven Kontakt zu dem Hund
aufrecht halten zu müssen. Umsicht und Weitsicht sind notwendig, aber ein bis
zwei Stunden lang bei jedem Spaziergang den Hund 'bei Laune halten', macht wohl
kaum jemandem Spass. (wenn es Spass macht, umso besser!) Dem steht die nicht nur
gesetzliche, sondern auch moralische Forderung entgegen, dass wir dem Hund unter
keinen Umständen das Wildern erlauben dürfen!
Um diese gegensätzlichen Forderungen zusammenzubringen, halten wir unter den in
unserer Beispielfamilie geschilderten Trainingsaufwendungen den Einsatz eines
Stromreizgerätes (oder eines anderen vergleichbar wirkenden Hilfsmittels) für
gerechtfertigt.
Bei 'Den Hundetrainern' müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Der Hund befolgt das 'Hier'-Kommando -ohne Ablenkung- sicher und dauerhaft.
Das Verhältnis Mensch-Hund, die Rangordnung, ist zumindest gegen Ende des
Erziehungskurses stabil und eindeutig.
Die bisherigen Methoden sind nicht ausreichend, zusätzliche Methoden bleiben
wirkungslos.
Der Hund hat sich durch das Tragen einer sog. Attrappe an ein zusätzliches
Halsband gewöhnt, das einfach zum Spaziergang dazu gehört.
Nach solchen Vorbereitungen ist der Einsatz dieser Geräte nach unseren
langjährigen Erfahrungen verblüffend unspektakulär und in den allermeisten
Fällen erfolgreich. Je nach Charakter und Art des Hundes tritt relativ
kurzzeitig eine gewisse Verstörtheit auf, die aber von uns eher so interpretiert
wird, dass der Hund „denkt": Mein Gott, was hat mein Chef/Chefin plötzlich für
eine Macht – das ist ja unglaublich!!!" Ganz unzweifelhaft beeindruckt der
Schreck durch das Gerät den Hund nicht wenig – aber das ist ja auch angesichts
der oben erläuterten Ziele und Voraussetzungen geradezu erwünscht. Wir stellen
fest, dass Hunde ab ca. drei Jahren oft nur einmal diese Prozedur 'durchlaufen'
müssen, während jüngere Hunde häufiger nocheinmal oder sogar drei, viermal
trainiert werden müssen. Wir glauben, dass der junge Hund diese Erfahrungen
manchmal infolge seiner Entwicklung verdrängt oder vergisst. Inkonsequentes
Verhalten der Besitzer helfen hier nachteilig mit...
In seltenen Fällen bleibt allerdings sogar der Einsatz dieser Geräte
wirkungslos! Der Hund folgt wie gewohnt seinem Jagdtrieb -unabhängig von der
eingestellten Impulsstärke. Einen längeren Einsatz halten wir für sinnlos und
sogar für schädlich! (Einsatz meint hier die Häufigkeit der Impulsauslösung,
nicht die Zeitdauer, die das Gerät betriebsbereit mitgeführt wird). In dieser
Situation müssen die bisherigen Übungen zu einem Langzeit-Training ausgedehnt
werden. Weitere Methoden müssen ausprobiert werden, und der Hund muss wohl oder
übel öfter an die (lange)Leine genommen werden. Wichtiges Strategieelement ist
nämlich, dass der Hund einfach nicht zum jagen kommt, aber über Alternativen
genügend ausgelastet wird.
Zusammenfassend stellen wir fest, dass es generell nicht einfach ist, den
Laufjäger Hund in unserer wild- und verkehrsreichen Umgebung vom Jagen
abzuhalten. Angesichts der oben definierten Ziele und der in unserer
Beispielfamilie konstruierten Umstände ist es für uns bisher nicht möglich
gewesen, vollständig auf den Einsatz von Stromreizgeräten zu verzichten (oder
wir müssten die Ziele neu definieren...)
Gegner dieser Geräte haben häufig gute Argumente, die uns natürlich auch immer
wieder nachdenklich stimmen, aber wenn wir auf pseudomoralisierende
Tierschutzapostel treffen und diese nach Alternativen fragen, hören wir oft: man
muss Hunde mit 'Liebe' erziehen... Wir lieben unsere Hunde sehr, aber wir sind
bisher in keinem Fachbuch auf die Trainingstechnik 'Liebe' gestossen. So kann es
nicht klappen... Darüber hinaus hören wir oft beim Hinweis auf Elektrozäune auf
Pferdekoppeln und anderen Viehweiden 'Das ist ja etwas anderes...'(???).
Wenig hilfreich für eine sachliche Diskussion sind auch wissenschaftliche
Gutachten, wie sie beispielsweise vom VDH u.a. bei der rennomierten und von uns
ansonsten sehr geschätzten Kynologin Dorit Feddersen Petersen in Auftrag gegeben
worden sind. („Grundlagen einer tierschutzgerechten Ausbildung von Hunden",
ISBN: 3-9801545-3-X). Ganz kurz zusammengefasst, werden in eigenen Versuchen der
Autorin verschiedene Hunde, die alle eine irgendwie geartete Ausbildung hinter
sich haben, mit dem Teletakt-Gerät trainiert. Die Beschreibung lässt darauf
schliessen, dass die Hunde bestenfalls 'Hundeplatz-Training' (vielleicht sogar
gutes..), oder Jagdhundausbildung hinter sich haben. In keinem Fall konnte man
schliessen, dass das Hier-Kommando als Verhaltensabbruch aufgebaut wurde. Von
Hundeplätzen kennen wir nur die Allerweltsübung, den Hund abzulegen, eine
Strecke weiterzugehen und den Hund mit 'Hier' heranzurufen. Das ist nicht
Verhaltensabbruch, sondern Verhaltensinitiierung! Selbstverständlich traten bei
dieser Untersuchung erhebliche Verhaltensstörungen auf, wie wir sie in unserer
Hundeschule noch niemals gesehen haben...